Berlin. Am vergangenen Freitag wurden im „Mövenpick Hotel Berlin“ die Preisträger der Doing Good Challenge ausgezeichnet. Auf die Hauptgewinner des Wettbewerbs, der von Rotaract Deutschland veranstaltet wurde, wartet eine Reise nach Washington D.C.
Der Ballsaal des Mövenpick-Hotels in Berlin und das zugehörige Foyer waren bereits vor dem Beginn der Preisverleihung gut gefüllt. Insgesamt 140 junge Vertreter der 16 Teams, die an diesem Tag ausgezeichnet werden, haben dem Unwetter des Vortags getrotzt und sind mit Eltern, Lehrern und Freunden aus ganz Deutschland angereist. Aufgeregt wuseln die Jugendlichen zwischen den Stellwänden hin und her, auf denen die 16 Gewinnerprojekte präsentiert werden. Welchen Platz sie genau belegt haben, wissen die Teilnehmer noch nicht.
Die Doing Good Challenge wurde in diesem Jahr zum ersten Mal von Rotaract Deutschland ausgerichtet. Unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin sollten sich die Teilnehmer in Teams von 3 bis 5 Jugendlichen zusammenfinden und ein soziales Projekt durchführen, unterstützt von Rotaract Deutschland. Aber auch ein langfristiges Schulprojekt und die Schule mit den meisten Einreichungen für den Wettbewerb wurden ausgezeichnet. Der Wettbewerb traf auf eine gewaltige Resonanz. Insgesamt 62 Teams und 100 Schulen bewarben sich um die Preise. Die Doing Good Challenge konnte so knapp 11.000 junge Menschen erreichen.
Um 14 Uhr beginnt die Veranstaltung, Grußwörter werden unter anderem vom Rotaract-Bundesvorsitzen Tobias Oelfke, dem Rotary-Verantwortlichen für Rotarct in Deutschland, Robert Laschke, und Miriam Junker-Ojo, Leiterin des Referats für Grundsatzfragen der Engagementpolitik im Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, stellvertretend für Frau Parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner gegeben.
Während der Grußworte rutschen die meisten Jugendlichen angespannt auf den roten Stühlen herum. Wer hat den Hauptpreis, die USA-Reise, gewonnen? Wohin gehen die anderen Reisen? Wer fährt in den Europapark? Aber auch nach den Grußworten werden die Teams noch nicht erlöst. Denn als erstes wird der Preis für die Schule mit der höchsten Teambeteiligung an die Erich Kästner Realsschule aus Brühl vergeben. An zweiter Stelle wird die Namaste Nepal sAG aus Buchen für ihr Schülerunternehmen ausgezeichnet, das Kaffee aus Nepal in Deutschland verkauft, und diese Gelder wieder in selbst konzipierte und koordinierte Projekte in Napal steckt.
Nachdem beide Schulpreise vergeben sind, werden die Jugendlichen von Miriam Junker-Ojo erlöst. Aus Umschlägen zieht sie die Namen der Gewinnerteams. Die ersten Teams freuten sich über einen jeweils zweitätigen Aufenthalt im Europapark Rust, einen der Unterstützer des Projekts.
Richtig spannend wird es für die Teams, die jetzt noch im Rennen sind, da sie alle mindestens eine siebentätige Reise innerhalb Europas gewinnen werden. Bei allen Teams ist die Freude riesig, als sie ihre Platzierung und Reiseziele erfahren: von England über Malmö und Mailand bis nach Griechenland ist die ganze europäische Ländervielfalt enthalten. Bei den Reisen handelt es sich um keine touristischen Reisen. Vielmehr werden die Aufenthalte den Charakter eines Kultur- und Jugendaustausches haben, mit Unterbringung in Gastfamilien und Inhalten zu Lebensweise und sozialem Engagement in dem jeweiligen Land.
Am größten sind die Jubelschreie schließlich bei dem Gewinnerteam „KTSozial“ von der Kurt-Tucholsky-Schule (Gemeinschafts- und Europaschule) aus Flensburg. Die Schülerinnen und Schüler hatten einen zweitätigen Workshop für Senioren veranstaltet, bei dem sie den Teilnehmern erklärten, wie Smartphones korrekt einrichtet und verwendet werden. Der große Organisationsaufwand und die hohe Kreativität bei der Gestaltung dieser Aktion wurde schließlich mit dem Hauptpreis der Doing Good Challenge mit einer zweiwöchigen Reise in die USA belohnt.
Aber auch für das Notfallmonsterteam aus Neumagen-Drohn endete die Preisverleihung mit einer freudigen Überraschung. Die Schülerinnen und Schüler hatten ein Buch erstellt, das andere Schüler darüber informiert, an wen sie sich in Notfallsituationen wenden können. Eigentlich rechneten die Kinder damit, eine Reise in den Europa-Park gewonnen zu haben. Sie irrten sich aber. Ihre Leistung konnte das Team sosehr überzeugen, dass sie demnächst für eine Woche nach Schweden reisen dürfen.